Environment

trans-o-flex im Wandel: Unsere Bemühungen für eine umweltbewusste Logistik.

 

Transport und Mobilität sind ein unverzichtbarer Teil des täglichen Lebens. Verkehr ist jedoch auch einer der größten Verursacher von Treibhausgasen. Gegen letzteres steuern wir bewusst an und haben den Klimaschutz zu einem Kernelement unserer Geschäftsstrategie gemacht. Unsere Ambition ist es, bis 2045 komplett CO2e-neutral zu werden. Negative Auswirkungen unserer Tätigkeit verringern wir daher mithilfe wirkungsvoller Umweltmanagementsysteme, moderner Technik und der Schärfung des Bewusstseins der Mitarbeitenden für Umweltbelange.

Als Logistikdienstleister unterstützen wir die Wertschöpfungskette von Industrie und Handel. Damit ermöglichen wir einerseits Chancen und Wohlstand, andererseits hat dies Auswirkungen auf die Umwelt. Diese steht vor gravierenden ökologischen Herausforderungen: Wichtige Ökosysteme werden zerstört, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind bedroht oder bereits verschwunden, wichtige Ressourcen werden knapp und die Erde heizt sich immer mehr auf, was wir zunehmend auch in Deutschland spüren. Da Logistik ein wichtiger Faktor für die weltweite Klimaentwicklung ist und zur Verknappung natürlicher Ressourcen führt, sind Unternehmen wie trans-o-flex besonders gefordert.

Strukturell können durch den Fachbereich ESG Verbesserungsbereiche schneller als zuvor identifiziert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, die trans-o-flex zur Erfüllung seiner Nachhaltigkeitsziele führen.

Verantwortung übernehmen – im Einklang mit wissenschaftsbasierten Klimazielen

 

Als Teil der GEODIS sind wir stolz darauf, unter den wissenschaftsbasierten Klimazielen zu agieren, die von der Science Based Targets initiative (SBTi) offiziell validiert wurden.

Die SBTi hat bestätigt, dass die Klimaziele unserer Muttergesellschaft im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens stehen – dem völkerrechtlichen Vertrag, in welchem sich alle Länder der Welt zu wirksamem Klimaschutz verpflichtet haben.

Unsere Dekarbonisierungsziele beinhalten die Verpflichtung, die absoluten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030, im Vergleich zum Basisjahr 2022, um folgende Werte zu reduzieren:

  • Scope 1: 42%
  • Scope 2: 42%
  • Scope 3: 25% pro t/km

Im Rahmen dieser konzernweiten Nachhaltigkeitsstrategie leisten auch wir aktiv unseren Beitrag – mit konkreten Maßnahmen zur Emissionsreduktion und dem klaren Ziel, unseren Weg in eine klimafreundliche Zukunft konsequent weiterzugehen.

Ziele und Fortschritte

 

Auf der Organisations- und Managementseite nutzen wir vor allem unser nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem für kontinuierliche Verbesserung. Darüber hinaus bekennen wir uns zu den Prinzipien des UN Global Compact, der weltweit größten und wichtigsten Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung.

  • Umweltcontrolling als Teil des ESG-Monitorings aufbauen und sukzessive im Unternehmen etablieren
  • Alle berichtsrelevanten Umweltdaten zentral über eigene IT-Systeme bündeln, inklusive Transportpartnerdaten
  • Energiemonitoring für Standorte einrichten
  • Energiekonzept für Zentrale und Neubauten
  • Tests weiterer Fahrzeugtypen mit alternativen Antrieben
  • Test mit Lastenrädern auf weitere Innenstädte ausweiten
  • Umstellung der Dienstwagen auf alternative Antriebe
  • Etablierung eines bundeseinheitlichen Konzepts zur Wertstoffverwertung
  • Reduktion unserer CO2e-Emissionen um 42% in Scope 1 & 2 und 25% pro t/km in Scope 3 bis 2030 im Rahmen der SBTi-Ziele
  • Dekarbonisierung aller Geschäftstätigkeiten bis zum Jahr 2045
  • Energie- und Kraftstoffverbrauch weiter gesenkt
  • ESG-Kriterien in die Bewertung von Netzwerk- und Standortplanungen aufgenommen
  • Durchschnittliche Auslastung weiter erhöht und Routenplanung weiter verbessert
  • Umstellung weiterer Dienstwagen auf reinen Elektroantrieb
  • Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge an ersten trans-o-flex-Standorten aufgebaut
  • Erste Automatisierung von ESG-Kennzahlen eingerichtet
  • Menge verwendeter tof.ecoboxen (Mehrweg-Versandboxen) erhöht
  • Weitere Kunden auf digitale Rechnung umgestellt

Wirkungsbereiche

 

Als Logistikunternehmen setzen wir gezielte Maßnahmen ein, um Umweltbelastungen zu minimieren und nachhaltige Lösungen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben. Unsere Wirkungsbereiche konzentrieren sich auf die Reduktion von Emissionen, den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und die effiziente Nutzung von Energie.

trans-o-flex priorisiert im Klimaschutz die Reduktion von Treibhausgasemissionen und Luftschadstoffen. Unser Ziel ist es, bis 2045 CO2e-neutral zu arbeiten. Um dies zu erreichen, verbessern wir kontinuierlich unsere Prozesse und arbeiten eng mit unseren Transportpartnern zusammen.

Mehr als 90 % unserer CO2e-Emissionen stammen von unseren Transportdienstleistern (Scope 3). Daher setzen wir gemeinsam mit ihnen auf Maßnahmen wie optimierte Tourenplanung, bessere Fahrzeugauslastung und Vermeidung von Leerfahrten. Wir testen auch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, sofern sie die Anforderungen erfüllen, um die Sicherheit für temperatursensible Waren und Gefahrgüter zu gewährleisten.

Unser Ansatz lässt sich in drei Schritte zusammenfassen: bestimmen, vermeiden, reduzieren. Zusätzlich erneuern wir regelmäßig unsere Fahrzeugflotte und optimieren die Streckenführung, um den Energie- und Kraftstoffverbrauch zu senken. Weniger Kilometer und geringerer Treibstoffverbrauch bedeuten weniger Emissionen und eine bessere Klimabilanz.

Um negative ökologische Effekte entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren, wollen wir die eingesetzten Materialien effizient nutzen und so die Auswirkungen auf die Umwelt verringern. Aus diesem Grund setzt trans-o-flex möglichst auf recycelte oder recyclingfähige Materialien. Beispielsweise verwenden wir ausschließlich Sekundärmaterialien für die notwendige Verpackung im Bereich Logistik-Service, setzen beim Papierverbrauch sowie im Warenumschlag wo möglich auf nachwachsende Rohstoffe und gestalten unsere Prozesse immer effizienter.

Beim Transport von Paletten innerhalb des trans-o-flex-Netzwerks wird die Ware zum Schutz foliert. trans-o-flex testet den Einsatz von Materialien mit höherem Recyclinganteil. Zusätzlich werden auf ersten Linien im Netzwerk sogenannte Cages eingesetzt. Mit diesem festen Rahmen kann die Ware gesichert und geschützt werden, ohne dass eine vollständige Folierung der Paletten erforderlich ist. Durch gemeinsame Projekte mit Kunden, konnte der Anteil der Mehrwegboxen im System im Jahr 2023 um 36 % erhöht werden. Zusätzlich werden langlebige und hygienische Kunststoffpaletten im internen Warenumschlag zwischen den trans-o-flex-Standorten (H1-Palette) eingesetzt.

Der Vorrat an fossilen Energiequellen ist begrenzt und ihre Nutzung setzt Treibhausgase frei. Daher sind wir gefordert, den Verbrauch so gering wie möglich zu halten und den Einsatz von Energie an allen trans-o-flex-Standorten in Deutschland sowie in Österreich zu senken. Als Spezialist bei der aktiv temperierten Lagerung und dem Transport von temperatursensiblen Arzneimitteln in den Bereichen 2 bis 8 °C und 15 bis 25 °C haben wir einen besonderen Zielkonflikt zu lösen. Einerseits gilt es, den Energieverbrauch konsequent zu senken. Andererseits gilt es sicherzustellen, dass bei Transport und Lagerung, die seitens Gesetzgebung und Pharmaherstellern vorgegebenen Temperaturbereiche immer eingehalten werden, damit sensible Arzneimittel wie beispielsweise Impfstoffe, Insuline oder Salben beim Endverbraucher ihre volle Wirksamkeit entfalten können.

trans-o-flex bezieht seinen Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien. Damit wir grundsätzlich wissen, wo Energie eingespart werden kann, erfassen wir unseren Verbrauch im Rahmen unserer Emissionsbilanzierung. Zusätzlich arbeiten wir aktuell an der Implementierung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001, um den Energieverbrauch kontinuierlich zu überwachen und die Energieeffizienz zu verbessern.

Um unsere Energieeffizienz zu erhöhen, setzen wir konkret an folgenden Stellen an:

  • Neue Sortieranlagen erfüllen die modernsten Energieeffizienzkriterien.
  • Bei Bestandsimmobilien steigern wir die Energieeffizienz, indem wir die Dämmung verbessern, auf LED-Lampen umstellen und prüfen, auf welchen Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert werden können. Das ist vor allem in den Sommermonaten ein wichtiger Faktor, weil dann sowohl die Photovoltaikproduktion als auch der Energieverbrauch für die Kühlung der Ware hoch sind. Darüber hinaus prüfen wir gemeinsam mit den Vermietern, welche weiteren Energieverbesserungsmaßnahmen möglich sind.
  • Wir setzen an 11 Standorten neben der klassischen Temperierung über Klimageräte auf das Prinzip der freien Kühlung. Dabei wird die Temperierung der Halle durch eine kontrollierte Be- und Entlüftung geregelt. Erst wenn die vorgegebenen Temperaturbereiche über diese Art der Klimatisierung nicht mehr eingehalten werden können, werden die zusätzlichen Klimageräte automatisch aktiviert.
  • Um Energie zu sparen, werden ThermoMed-Standorte, wo möglich, in die Express-Standorte integriert. Damit werden die äußeren Temperatureinflüsse reduziert, da in den Express-Standorten bereits eine kontrollierte Temperaturumgebung herrscht.
  • Weitere Energiesparmaßnahmen sollen über sogenannte „Green IT“ erreicht werden. Das bedeutet, dass die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik künftig über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend gestaltet werden soll – also von der Herstellung über den Betrieb bis zur Entsorgung der Geräte.

Hinsichtlich der CO2e-Emissionen stehen die Gebäude als Hauptverursacher an zweiter Stelle, hinter der eigenen Flotte. Vor allem das Heizen und Kühlen der Standorte ist energieintensiv. Diese Energie ist jedoch bisher erforderlich, um die Qualität der an trans-o-flex übergebenen sensiblen Arzneimittel sicherzustellen und damit die Temperaturanforderungen der EU Good Distribution Practice zu erfüllen, der Leitlinie für die gute Vertriebspraxis von Humanarzneimitteln.

Um den Energieeinsatz zu verringern, werden derzeit noch mit Öl oder Gas betriebene Heizanlagen Schritt für Schritt erneuert und durch energieeffizientere Anlagen wie Wärmepumpen ersetzt werden. Spätestens erfolgt dies jeweils beim Umzug in neue Gebäude. Hier werden bereits bei der Planung möglichst sparsame Heiz- und Kühlkonzepte berücksichtigt. Das schließt die sogenannte freie Kühlung ein, die eine natürliche Belüftung der operativen Standorte ermöglicht und so die Einsatzstunden der Klimageräte reduziert. Außerdem werden Photovoltaikanlagen eingesetzt, um die Eigenstromproduktionsquote zu erhöhen und den Strombezug zu senken.

Darüber hinaus setzen wir in Gebäuden verschiedenste weitere Nachhaltigkeitsansätze um. Dazu gehören Mehrfachverglasung und Sonnenschutz für Bürofenster, Tageslichtnutzung, Hochgeschwindigkeitstüren und Torabdichtungen sowie Regenwassernutzung. Ferner berücksichtigen wir Lösungen zur Brauch- und Schmutzwasser-Rückgewinnung, verwenden ökologische Baustoffe, achten bei der Auswahl von Dämmstoffen und Farben auf deren Umweltverträglichkeit. An allen Standorten werden Wertstoffe getrennt und dem Recycling zugeführt.

Die bereits 2019 angeschafften Kunststoffpaletten sowie das im Jahr 2020 eingeführte neue Mehrwegsystem wirken sich noch nicht direkt messbar auf unsere eigene Emissionsbilanz aus. Dennoch sorgen wir damit für mehr Nachhaltigkeit, da trans-o-flex mit den Mehrwegboxen seine Kunden dabei unterstützt, ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Da Kunden den verpackungsbedingten Ausstoß an CO2e mit dem Mehrwegsystem um etwa 50 % reduzieren können, sollen Kunden sukzessive dabei begleitet werden, die Mehrwegboxen, statt herkömmlicher Kartonage für den Versand zu nutzen. Im Berichtsjahr 2022 wurden 1,1 Mio. Mehrwegbehälter aus 100 % recyclingfähigem Kunststoff an trans-o-flex übergeben, wodurch der Anteil an Verpackungen aus Kartonage weiter gesenkt werden konnte.  

Mehr zur tof.ecobox lesen Sie hier: tof.ecobox – intelligente Mehrweglogistik

Außerdem haben Kunden seit 2023 die Möglichkeit, die bei trans-o-flex bisher im internen Warenumschlag und im Fernverkehr genutzten Kunststoffpaletten für die Warenübergabe an trans-o-flex zu nutzen. Die Umstellung bringt für beide Seiten nicht nur operative Vorteile mit sich, sondern trägt auch zu mehr Nachhaltigkeit bei. Denn Europaletten aus Holz halten im Durchschnitt nur acht Umläufe aus. Danach sind sie in der Regel so beschädigt, dass sie ausgetauscht werden müssen. Die Euro-H1-Paletten halten nachweislich mehr als 500 Umläufe aus. Außerdem sind sie leichter als eine Palette aus Holz, die neu 24 Kilo wiegt und im Laufe ihres kurzen Lebens immer mehr Feuchtigkeit aufnimmt und noch schwerer wird. Die Palette aus Plastik wiegt 18 Kilo, also ein Viertel weniger, und hält Gewicht und Aussehen. Dadurch reduziert sich das zu transportierende Gewicht und in der Folge sinken die transportbedingten Emissionen im Vergleich zu konventionellen Holzpaletten.

Bei weiteren Fragen zu ESG-Themen kontaktieren Sie uns gerne