Medikamenten-Notstand in Deutschland – Zwei Drittel sicher: Politik tut nicht genug

Medikamenten-Notstand in Deutschland – Zwei Drittel sicher: Politik tut nicht genug

  • Repräsentative Umfrage im Auftrag des Pharmalogistikspezialisten trans-o-flex Express: Qualitätsstandards im Medikamententransport sollten besser überprüft werden.

 

Weinheim, 13. Februar 2023. Es mangelt an Arzneimitteln wie Insulin für Diabetiker, Antibiotika, Fiebersaft, teilweise sogar an Medikamenten für Krebspatienten – Deutschland ist Notstandsland. 62 Prozent der Deutschen sind der Meinung, die Politik tut nicht genug, um den Mangel zu beseitigen. Das ergab eine repräsentative INSA-Umfrage im Auftrag des auf Logistik für Arzneimittel und andere sensible Güter spezialisierten Expressdienstes trans-o-flex. Dass die Politik mehr tun sollte, um den Mangel zu beseitigen, vertreten Frauen (68 Prozent) deutlich stärker als Männer (56 Prozent). Senioren sehen die Politik viel stärker in der Pflicht als die Jüngeren (72 Prozent statt 49 Prozent).

Richtige Lagerung und sicherer Transport wichtig

Bei der Beschaffung von Arzneimitteln sind die Deutschen deutlich flexibler geworden. Die absolute Mehrheit von 72 Prozent bezieht ihre Medikamente zwar noch immer von stationären Apotheken. Etwa ein Fünftel (21 Prozent) bestellt aber bereits online. Und das Vertrauen ist da: Rund zwei Drittel der Deutschen (58 Prozent) haben kaum Bedenken, Medikamente in einer Online-Apotheke zu bestellen.

Allerdings: Fast ein Viertel ist unsicher, ob die Qualität von Arzneien in Online-Apotheken genauso gut ist wie in stationären Apotheken. Tatsächlich spielen hier mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle.

„Die richtige Lagerung sowie der temperaturregulierte und fachgerechte Transport von Medikamenten ist für die Qualität und Wirksamkeit ein wichtiger Faktor“, sagt Wolfgang P. Albeck, CEO des Speziallogistikers trans-o-flex.

Medikamenten-Transport: nachvollziehbare Qualität und strengere Überwachung gefordert

Für die Befragten sind Nachbesserungen nötig, um die Sicherheit des Transports von sensiblen Medikamenten zu garantieren: Nur 45 Prozent gehen heute davon aus, dass der Weg der Medikamente vom Lager bis zum Kunden (mindestens) genauso streng überwacht wird wie der von Lebensmitteln. Dabei halten 92 Prozent (kumuliert) genau das für wichtig. Bei den Frauen liegt der Anteil sogar bei 94 Prozent (Männer 88 Prozent). Eine absolute Mehrheit (52 Prozent) ist dafür, dass Standards eingeführt werden, die die Qualität im Versandhandel steigern und auch sichtbar machen.

„Bisher gibt es kaum einheitliche, überwachte Qualitätsstandards, Normen und die entsprechenden Gütesiegel für die Lagerung und den Transport von Medikamenten“, so Albeck. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, die Politik ist hier besonders gefordert. Für die Verbraucher müssen diese Standards komplett transparent sein, damit niemand ein Medikament einnimmt, das durch unsachgemäße Lagerung oder mangelhafte Transportstandards weniger oder gar nicht wirksam ist.“

Zur Umfrage: Für die repräsentative Umfrage wurden am 13. Januar 2023 insgesamt 1.002 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren befragt. Die Umfrage wurde als Online-Befragung durchgeführt. Die Umfrage ist gestützt durch die permanente Telefonbefragung INSA Perpetua Demoscopia.

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